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19.12.2025

Zusammenarbeit zwischen Palliativteams und Acute Community Nurses in NÖ

© Adobe Stock

Die Betreuung von schwerkranken Personen ist nicht nur im Krankenhaus von Wichtigkeit. Besonders die Versorgung von Palliativpatient:innen ist auch außerhalb der Kliniken, im häuslichen Bereich, ein wichtiges und herausforderndes Thema. Denn immer wieder kommt es zu nicht gewünschten Hospitalisierungen, die zudem für das Gesundheitssystem Kosten bedeuten. Eine adäquate Betreuung muss Patient:innen zur richtigen Zeit und auch am richtigen Ort versorgen und erfordert die Zusammenarbeit von Spezialist:innen und Generalist:innen.

Das Pilotprojekt „Acute Community Nurse“ (ACN) von Notruf NÖ macht eine solche Zusammenarbeit möglich. Der Einsatz der ACN, die ausgebildete Pflegepersonen und Notfallsanitäter:innen sind, bietet die Möglichkeit, Versorgungslücken zwischen dem niedergelassenen Bereich und der mobilen Pflege hin zur klinischen Versorgung in vielen Fällen zu schließen. Derzeit stehen die ACN an sechs Standorten in Niederösterreich für die Patient:innenversorgung zur Verfügung - ganz besonders zu Randzeiten, wie abends, in der Nacht oder an Wochenenden. Bastiane Pinz hat sich in ihrer Bachelorarbeit mit den Synergien in der extramuralen Palliativversorgung auseinandergesetzt. Ziel war es, die Zusammenarbeit zwischen Palliativteams und Acute Community Nurses zu untersuchen und daraus praxisorientierte Empfehlungen abzuleiten.

Zur Bearbeitung des Themas wurden unterschiedliche theoretische Konzepte herangezogen, wie Teamtheorie, Rollentheorie und motivationstheoretische Ansätze. Die Methodik bestand in der Erhebung von Onlinefragebögen mit 62 Rückmeldungen von Mitgliedern der Palliativteams und des Pilotprojekts ACN. Die Ergebnisse des Fragebogens zeigten die Unterschiede in der Bewertung der Zusammenarbeit. So wird die interprofessionelle Zusammenarbeit von der Gruppe der ACN etwas positiver bewertet als von den Palliativteams. Kommunikation und Informationsaustausch werden von beiden Gruppen kritisch gesehen. Die Auswirkungen des Pilotprojekts ACN werden unterschiedlich eingeschätzt. Besonders der Einfluss auf die Vermeidung von Hospitalisierungen wird unterschiedlich gesehen. Generell schätzen beide Gruppen die Zusammenarbeit aber als mehrheitlich positiv ein. Verbesserungspotenzial gibt es hauptsächlich im Bereich der Kommunikation.

Die erhobenen Daten können nun dabei helfen, die Zusammenarbeit und das Pilotprojekt weiterzuentwickeln. So konnten Wünsche nach direkter Kommunikation, einer zentralen Ansprechperson und Transparenz sowie Informationsbedarf identifiziert werden. Diese Ergebnisse können dabei helfen, die Versorgung der Palliativpatient:innen und ihrer Angehörigen außerhalb der Krankenhäuser zu verbessern und die Zusammenarbeit zwischen den niederösterreichischen Palliativteams und ACN zu optimieren.

Hier finden Sie die gesamte Bachelorarbeit.

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