Der Einfluss der Corona-Pandemie auf den Wohnungsmarkt im Ballungsraum Wien: Nachhaltige Siedlungsentwicklung entlang von Bahnkorridoren am Beispiel der Marktgemeinde Göllersdorf
Als Anhaltspunkt, individuelle Vereinbarung mit dem Anbieter möglich
Als Anhaltspunkt, individuelle Vereinbarung mit dem Anbieter möglich
Themeninhalt:
Welche wissenschaftlichen Fragestellungen sollen behandelt werden?
Diese Masterthese wurde eineinhalb bis zwei Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie verfasst und untersucht die Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt im Ballungsraum Wien. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Gesundheitskrise auf Lebensmodelle und in weiterer Folge auf Mobilität auswirkt. Veränderungen in Präsenzkultur und Digitalisierung steigern die Attraktivität des Wiener Umlands als Wohnlage. Es ist evident, dass es nachhaltige, ressourcenschonende Planungsansätze in der Siedlungsentwicklung im ländlichen Raum braucht, um die Situation der Klimakrise nicht durch die Deckung des Wohnraumbedarfs zu verschärfen. Ziel dieser Arbeit ist es, Schwächen und Defizite der gebauten Umwelt zu analysieren und einen Aktionsplan für die Regional- und Siedlungsentwicklung zu definieren. Zu Beginn wird mittels Literaturrecherche ein historischer Bezug zur Spanischen Grippe und den im Zuge der Pandemiebekämpfung etablierten Planungsstandards des Roten Wien hergestellt. Es folgt eine problemorientierte Analyse der Veränderungen der Lebensstile und -modelle und deren Konsequenzen. Die Erkenntnisse werden anhand des gewählten Forschungslaborraums, des Bahnkorridors von Wien nach Hollabrunn, weiterbearbeitet. Auf die deskriptive Analyse des Siedlungsprojektes ‚Wohnen morgen‘ in Hollabrunn baut eine konzeptive Fallstudie für ein Projektgebiet in der Marktgemeinde Göllersdorf auf. Aus den konkreten Planungsvorschlägen werden allgemeine Handlungsansätze für die verantwortlichen Akteure aus Politik, Immobilienwirtschaft und Planung abgeleitet. Es wird der Schluss gezogen, dass nachhaltige Siedlungsentwicklung vor allem entlang von Bahnkorridoren stattfinden und im Wesentlichen Innen- vor Außenentwicklung forciert werden muss. Im Sinne der Flächenökonomie muss der Schwerpunkt auf verdichtetem Wohnbau mit entsprechendem Angebot an alternativen Wohnformen liegen. Nicht zuletzt sollte bei der Siedlungsentwicklung auf akzeptanzschaffende Maßnahmen sowohl bei den ansässigen Nachbarn als auch bei den zukünftigen Nutzern wertgelegt werden.
Ziele der wissenschaftlichen Arbeit:
Aufbauend auf der Problemstellung soll eine zentrale Forschungsfrage beantwortet werden:
Welche Rolle spielt eine nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung zum gesundheitsfördernden Zusammenleben?
Die Bearbeitung dieser Frage erfolgt in mehreren Sub-Fragen:
- Ein Blick in die Vergangenheit: Welche Lehren können aus der Pandemie-
bekämpfung der Spanischen Grippe und den Maßnahmen des Roten Wien
gezogen werden?
- Wie verändern sich die Lebensstile und -modelle der Menschen infolge der
Corona-Pandemie und welche Konsequenzen bzw. Szenarios entwickeln sich
daraus für den Ballungsraum Wien?
- Wie funktioniert moderne und nachhaltige Regional-, Stadt- und Siedlungs-
entwicklung? Welche Wohnformen eignen sich dafür und werden den neuen,
pandemiebedingten Anforderungen gerecht?
- Welche Planungsansätze und Handlungsempfehlungen ergeben sich für die
Akteure des Wohnungsmarkts?
Wissenschaftliche Arbeit [PDF 26.77 MB]
Ansprechperson
Land Niederösterreich, Amt der NÖ Landesregierung
Abteilung Wissenschaft und Forschung - Themenbörse