Der dritte Raum am Beispiel der Stadtgemeinde Neulengbach

ID-Nr.: TB0334
Datum: 26.04.2023
Themenstatus:
in Bearbeitung
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Kategorie(n) der Arbeit:
Masterarbeit, Diplomarbeit
Wissenschaftsdisziplin(en):
Sozialwissenschaften
Studienrichtung(en):
Raumplanung, Soziologie, Geografie, Regionalforschung, Soziale Arbeit
Ab wann kann das Thema bearbeitet werden:
05/2023
Als Anhaltspunkt, individuelle Vereinbarung mit dem Anbieter möglich
Bis wann muss das Thema fertig bearbeitet sein:
12/2024
Als Anhaltspunkt, individuelle Vereinbarung mit dem Anbieter möglich
Geplante Dauer:
Dauer einer Master-/Diplomarbeit
Organisationszugehörigkeit:
NÖ Gemeinde
Themenanbieter*in:
Stadtgemeinde Neulengbach

Themeninhalt:
Welche wissenschaftlichen Fragestellungen sollen behandelt werden?

- Definition dritter Räume
- Welche Literatur gibt es zum Konzept der dritten Räume?
- Welche Beispiele finden sich in Österreich / angrenzender EU-Raum?
- Welche Kriterien müssen beachtet und erfüllt werden, damit dritte Räume entstehen und menschliche Kommunikation stattfindet?
- Welche Kriterien für ein gutes Miteinander müssen Mehrgenerationenplätze erfüllen? Existieren Mehrgenerationenplätze bereits in Neulengbach?
- Wie lassen sich Theorie und Praxis der dritten Räume für die Stadtgemeinde Neulengbach in Einklang bringen? Welche Rolle sollte die Politik dabei spielen?
- Wie kann und soll der Blick für Raum geschärft werden, auf die andere nicht schauen/achten? Hier soll der spezielle Fokus auf die Stadtgemeinde Neulengbach gelegt werden.

Ziele der wissenschaftlichen Arbeit:
Soziale Kartografierung bzw. Sozialraumanalyse mit hohem Nutzungs/Realisierungspotenzial für die Bevölkerung. Methodisch könnte mit Beobachtung sowie Dialoggruppen gearbeitet werden.

Sonstige Informationen
Die Theorie des Dritten Raumes bezieht sich auf zwei verschiedene Konzepte, die von unterschiedlichen Autoren entwickelt wurden: Ray Oldenburg und Homi K. Bhabha.

Ray Oldenburg:
Oldenburg prägte den Begriff "Dritter Ort" (Third Place) in seinem Buch "The Great Good Place" (1991). Er argumentiert, dass Menschen neben ihrem Zuhause (erster Ort) und der Arbeit (zweiter Ort) einen dritten Ort benötigen, an dem sie sich entspannen, soziale Kontakte pflegen und sich mit anderen Menschen austauschen können. Dritter Ort kann ein Café, eine Bibliothek, ein Park oder ein Community Center sein – ein Ort, der für alle zugänglich ist und die Möglichkeit bietet, soziale Bindungen und Integration zu fördern. Oldenburgs Theorie betont die Bedeutung dieser Orte für das Wohlbefinden und das Funktionieren der Gemeinschaften.

Homi K. Bhabha:
Bhabha entwickelte die Theorie des "Dritten Raumes" im Kontext von Kultur und Identität in seinem Buch "The Location of Culture" (1994). In seinem Verständnis ist der Dritte Raum ein metaphorischer Raum, der entsteht, wenn verschiedene Kulturen aufeinandertreffen und interagieren. In diesem Dritten Raum entstehen hybride Identitäten und neue kulturelle Bedeutungen, die sich aus der Vermischung und Verhandlung zwischen den ursprünglichen Kulturen ergeben. Bhabhas Theorie zeigt, wie der Dritte Raum die traditionellen Grenzen zwischen Kulturen aufbricht und zur Entstehung neuer, dynamischer und vielfältiger kultureller Formen führt. Diese Perspektive trägt dazu bei, das Verständnis von kultureller Identität und deren Prozesse in einer globalisierten Welt zu erweitern.

Ansprechperson
Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich m.b.H. - Themenbörse

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