Ausbau Biomasseverstromung, Potential in der KEM-Region Schwarzatal

ID-Nr.: TB0586
Datum: 25.02.2025
Kategorie(n) der Arbeit:
Masterarbeit
Wissenschaftsdisziplin(en):
Technische Wissenschaften / Bauwesen / Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik / Umweltingenieurwesen, Angewandte Geowissenschaften
Gewünschte betreuende Hochschule(n):
TU
Studienrichtung(en):
Technische Wissenschaften; Umwelt- und Klima; Bauwesen, Ingenieurswesen
Ab wann kann das Thema bearbeitet werden:
07/2025
Als Anhaltspunkt, individuelle Vereinbarung mit dem Anbieter möglich
Bis wann muss das Thema fertig bearbeitet sein:
12/2025
Als Anhaltspunkt, individuelle Vereinbarung mit dem Anbieter möglich
Geplante Dauer:
1,5 Jahre max.
Organisationszugehörigkeit:
NÖ (Regionalentwicklungs-)Verein
Themenanbieter*in:
Klima- und Energiemodellregion Schwarzatal

Themeninhalt:
Welche wissenschaftlichen Fragestellungen sollen behandelt werden?

Derzeit sind vor allem die Blockheizkraftwerke (BHKW) der Abwasserverbände Mittleres Schwarzatal (367 MWh) und Oberes Schwarzatal (64 MWh) zu erwähnen. Die BHKW der Abwasserverbände dienen zur Deckung des eigenen Stromverbrauches. Das von der Firma KWS Ökokraft GmbH in Ternitz betriebene Blockheizkraftwerk speist ins öffentliche Netz ein (Strom ins öffentliche Netz und Wärme ins Fernwärmenetz; Leistung von 400kW Strom, rund 600kW thermischer Energie und der Erzeugung von jährlichen 3 Mio. kWh und 4,5 Mio. kWh Wärme, einen elektrischen Wirkungsgrad von bis zu 30% und einen Brennstoffnutzungsgrad von bis zu 92%). Die Wärme wird in ein Fernwärmenetz als erneuerbare Wärme eingespeist. Im Unterschied zu herkömmlichen Anlagen, entsteht bei Holzkraftwerken keine Asche, sondern als Nebenprodukt Pflanzenkohle und somit gilt die gesamte Anlage als CO2 neutral. Die Pflanzenkohle kann als Grundlage zur Herstellung von Terra Preta (Schwarzerde), als Futtermittelzusatz, zur Wasserreinigung in Klärwerken sowie als BBQ-Kohle eingesetzt werden. Der bedeutendste Aspekt ist aber, dass eine 100% klimaneutrale Energieversorgung erreicht wird und täglich rund 1,8 Tonnen CO2 langfristig eingelagert und nicht in die Atmosphäre freigesetzt werden. Das Holz, das in Ternitz hauptsächlich zur Verstromung verwendet wird, ist Borkenkäfer-Schadholz. Es gibt in der Region Potential für einen weiteren Ausbau. Die Region verfügt über einen großen Waldanteil und die Mengen an verfügbaren Schadholz sind vorhanden. Der Vorteil der BHKW wie jenes in Ternitz (BHKW des Jahres 2021) ist die schnelle Bauzeit (9 Monate in Ternitz) und gute Skalierbarkeit.

Ziele der wissenschaftlichen Arbeit:
In einer Masterthesis soll erhoben werden, inwiefern es Potential für zwei weitere Anlagen gibt und wie die Gemeinden eine Ansiedelung fördern können.

Motivation und Beweggründe für die Themenwahl
Ausbau Erneuerbare: Die bisherige Maßnahme hat sich auf die Umsetzung einzelner PV-Anlagen auf kommunalen Gebäuden, Betriebsdächern und Einfamilienhäusern bezogen – ein BürgerInnenbeteiligungsprojekt mit der Gemeinde Altendorf wurde gemeinsam geplant und erfolgreich umgesetzt, unzählige weitere PV-Anlagen auf kommunalen Gebäuden errichtet.
Im aktualisierten Umsetzungskonzept der Klima- und Energiemodellregion Schwarzatal wurden ambitionierte Ziele in Ableitung der EU-, Bundes- und Landesziele für Niederösterreich für die Region entwickelt. Bis 2030 soll der genutzte Strom in der Region ausschließlich aus erneuerbaren Quellen kommen. Dies ist in der Region nur durch einen konsequenten Ausbau der Photovoltaik (u.a. 3.500W/EW durch PV -Anlagen) zu erreichen. Damit sollen die niederösterreichweiten Klimaziele für Gemeinden in der KEM Schwarzatal (2.000W/EW für kleine Gemeinden, 1.000W/EW für größere Gemeinden, sowie 10% der Photovoltaik-Leistung am Gemeindegebiet wird von der Gemeinde selbst umgesetzt) übertroffen werden. Neben der Photovoltaik und der Kleinwasserkraft wird im Umsetzungskonzept auch die Biomasse-Verstromung explizit erwähnt. Derzeit besteht in Ternitz ein privat betriebenes Blockheizkraftwerk mit einer jährlichen Stromproduktion von 3.000 MWh. Zwei weitere Anlagen bräuchte die Region bis 2030, um auf die 10.000 MWh/a zu kommen, die im UK errechnet wurden.

Sonstige Informationen
keine siehe PDF anbei

Ansprechperson
Land Niederösterreich, Amt der NÖ Landesregierung
Abteilung Wissenschaft und Forschung - Themenbörse

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