Die grüne Mitte im Angerdorf: Der Dorfanger als Grünraum im nördlichen Waldviertel am Beispiel von drei Angerdörfern
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Themeninhalt:
Welche wissenschaftlichen Fragestellungen sollen behandelt werden?
Diese Diplomarbeit untersucht die Nutzung und Entwicklung des
Dorfangers als öffentlich zugänglichen Grünraum am Beispiel von
drei Angerdörfern im nördlichen Waldviertel in Niederösterreich. Das
charakteristische Merkmal des Angerdorfes ist eine zentrale Grünfläche,
die von Bebauungen umschlossen ist. Ausgehend von ihrer Grundrissform
lassen sich Angerdörfer in schmale und breite sowie längs-, linsen-,
halbmond- und dreieckförmige Anlagen unterteilen. Die Siedlungsanlagen
werden von natürlichen Gegebenheiten wie Landschaft, Topografie und
Bodenbeschaffenheit beeinflusst.
Basierend auf einer umfassenden Analyse der Angerdörfer und der
Erarbeitung ihrer regionalen Unterschiede rückt die Bedeutung des
Dorfangers als grüner Freiraum in den Vordergrund. Diese Analyse
berücksichtigt Aspekte wie den Klimawandel und die Versiegelung
von Grünflächen. Der Dorfanger kann als Begegnungsraum,
Naherholungsgebiet und ökologischer Ausgleichsraum gestaltet werden.
Gleichzeitig beleuchtet die Diplomarbeit planerische Herausforderungen
wie bestehende Widmungsfestlegungen, Besitzverhältnisse und
Parzellierungen. Diese Faktoren schränken die Gestaltung und
gemeinschaftliche Nutzung des Dorfangers ein.
Die Erhebungen der Potenzialräume in den drei Angerdörfern
Wenjapons, Wolfsbach und Zabernreith sind im Rahmen von interaktiven
Zukunftsdialogen entstanden. Gemeinsam mit den Bewohner:innen der
Dörfer wurden verschiedene Handlungsperspektiven entwickelt, die den
Dorfanger als grüne Mitte verstehen. Schlussendlich verdeutlichen die
Ergebnisse der Diplomarbeit die Bedeutung eines öffentlich zugänglichen
Dorfangers und geben Impulse für die Gestaltung als „grüne Mitte“.
Ziele der wissenschaftlichen Arbeit:
Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, das Bewusstsein für die Bedeutung
des Dorfangers als öffentlich zugänglichem Grünraum zu schaffen.
Gleichzeitig soll mit niederschwelligen Methoden ein Verständnis für den
Verlust sozialer und ökologischer Qualitäten geschaffen werden. Besondere
Aufmerksamkeit gilt der Einbindung des Dorfangers als multifunktionalem
Raum in eine zukunftsfähige Dorfentwicklung, ohne die Identität und das
kulturelle Erbe zu gefährden.
Ziel ist es, die Potenziale des Dorfangers für eine nachhaltige Entwicklung
in ländlichen Gemeinden am Beispiel von drei ausgewählten Angerdörfern
zu erfassen. Die Aufbereitung eines interaktiven Zukunftsdialogs bildet
die Grundlage für die Entwicklung von Empfehlungen in Form von
Perspektivenräumen (Kapitel 4).
Aus dem Stand der Forschung und den identifizierten Lücken lassen sich
drei Fragestellungen formulieren:
1. Wie haben sich die Nutzungen und Funktionen des Dorfangers
verändert?
2. Welche sozialen, ökologischen, ökonomischen und planerischen
Einflüsse haben diese Veränderungen geprägt?
3. Welche Zukunftsperspektiven gibt es für den Dorfanger als Grünraum?
Wissenschaftliche Arbeit [PDF 111.18 MB]
Ansprechperson
Land Niederösterreich, Amt der NÖ Landesregierung
Abteilung Wissenschaft und Forschung - Themenbörse