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29.02.2024

Enterprise Klima ist auf gutem Weg

Auf dem Weg zur Verringerung der Abhängigkeit fossiler Rohstoffe - das ecoplus-Projekt Enterprise Klima hat Anna Wagner in der Masterarbeit evaluiert.

© pexels/Marcin Jozwiak

Anna Wagner beleuchtet in ihrer Masterarbeit, welche Rolle das Projekt Enterprise Klima der ecoplus für die regionale Defossilierung in Niederösterreich spielt. Sie identifizierte fünf Kernbereiche, die zum Erfolg führen.

Worum ging bzw. geht es im Projekt Enterprise Klima? Notwendige, wirtschaftlich darstellbare Lösungen werden gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft erarbeitet und organisatorisch durch „Learning by doing“ in die Unternehmensabläufe integriert.

Zur Erläuterung: Defossilierung bezeichnet das Bestreben, unabhängig von fossilen Rohstoffen zu werden und geht daher weiter als der Begriff „Dekarbonisierung“.

Externer Druck löst Handlung aus

Auffällig ist, dass die meisten Interview- und Projektpartner erst durch externen Druck wie beispielsweise die EU-Taxonomieverordnung tätig werden, um ihre Produktionsketten unabhängiger von fossilen Rohstoffen zu machen. Intrinsische oder altruistische Motive spielen bei ökologischem Handeln meist eine untergeordnete Rolle. Und natürlich ist der Weg zur Transformation hin zur post-fossilen Ära mit hohen Investitionen verbunden. Für Anna Wagner ist es daher verständlich, dass es große Transformationshürden für die Unternehmen gibt.

Interessant ist weiters, dass Wagner in ihrer Masterarbeit konstatiert, dass sich Unternehmen nicht nur ihrer Umwelt gegenüber, sondern auch ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verpflichtet fühlen. Daher ist es wichtig, dass Defossilisierung nicht zu einer Deindustrialisierung führt.

Erfolgsfaktoren in 5 Kernbereichen

Aus den 13 geführten Interviews niederösterreichischer Unternehmen sowie einer umfassenden Literaturanalyse, Datentriangulation sowie eingebetteter Fallstudien identifizierte Anna Wagner fünf Schlüsselbereiche für eine erfolgreiche Transformation hin zur Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen.

Zum einen müssen entsprechende Wissenssysteme vorhanden sein. Übersetzungsfunktionen wie sie die ecoplus beispielsweise bei der EU-Taxonomieverordnung wahrnimmt sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor, wie innovative Änderungsprozesse in Gang gesetzt werden können. Die Zusammenarbeit und Vereinigung diverser Akteure, die in den Innovationsprozess involviert sind, sind ebenfalls zentrale Elemente. Eine Fehlerkultur sowie ein transparenter Prozess zur Fehlerkommunikation und Raum zum Experimentieren begünstigen den Wandel ebenso wie die umfassende Servicierung der Projektpartner.

Die englischsprachige Masterarbeit Anna Wagners, verfasst an der Universität Wien, steht zum Download bereit.

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