Erhalt der niederösterreichischen Wiesenvielfalt
Wiesen der Österreichischen Bundesforste in der Region Wienerwald und deren Erhaltungsgrad wurden von Simon Kellerer besonders genau in seiner Masterarbeit unter die Lupe genommen. Wie steht es um den Erhalt von Flachland-Mähwiesen, Kalk-Trockenrasen, Borstgrasrasen, Pfeifengraswiesen und Bach-Kratzdistelwiesen und wie hat sich der Zustand dieser in den letzten Jahren verändert? Dieser Frage ging der Studierende nach, der das Projekt gemeinsam mit dem Biosphärenpark Wienerwald umsetzte. Konkret untersuchte Simon Kellerer insgesamt 127 naturschutzfachlich besonders wertvolle Flächen und die darauf vorkommende Vielfalt an Pflanzenarten und verglich seine Analysen mit Erhebungen aus den Jahren 2007 und 2013.
Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass der Großteil der Wiesen zwar gute bis hervorragende Erhaltungsgrade aufweist, aber nichtsdestotrotz deutliche Verschlechterungen und sogar die Zerstörung einzelner Wiesen festgestellt werden mussten. Besonders betroffen davon waren Kalk-Niedermoore sowie Bach-Kratzdistelwiesen.
Für jene Wiesen mit Verbesserungsbedarf sprach Simon Kellerer nicht nur in seiner wissenschaftlichen Arbeit Handlungsempfehlungen aus. Auch bei seiner Abschlusspräsentation, welche in Form eines Lokalaugenscheins mit Teilnahme von Revierleiter:innen der Österreichischen Bundesforste sowie Mitarbeiter:innen des Biosphärenparks Wienerwald abgehalten wurde, erklärte der Studierende was zum Erhalt der Wiesen notwendig ist. Besonders wies er hierbei auf die Aspekte der Beeinträchtigung durch Wildäcker und Wildfütterung, die Überarbeitung von Pachtverträgen sowie die Kontrolle der Einhaltung der Pachtvereinbarungen hin.
Durch die Masterarbeit von Simon Kellerer konnte Wissen für den Arbeitsalltag der Österreichischen Bundesforste, dem größten Wiesenbesitzer in der untersuchten Region, generiert und ein Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt Niederösterreichs geleistet werden.