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wissenschaftliche Arbeiten

19.04.2022

Ortskerne müssen leben

Konstantin Henkels Vorstellung für ein modernes Kultur- und Gemeindezentrum in Rohrendorf aus seiner Diplomarbeit.

Konstantin Henkel

In drei zentral gelegenen und derzeit ungenutzten Gebäuden in der Stadtgemeinde Gföhl, der Gemeinde Rohrendorf bei Krems und der Marktgemeinde Wölbling soll es in Kürze wieder menscheln. Die leerstehenden Gebäude warten dringend auf Nachnutzung. Konstantin Henkel von der Technischen Universität Wien hat sich in seiner Diplomarbeit architektonisch mit diesen Leerständen auseinandergesetzt und praktikable Neunutzungen vorgeschlagen.

Der Ortskern spielt seit jeher eine wichtige Rolle im Leben der Bewohner*innen. Man trifft sich beim Einkaufen, Kaffee trinken, in der Trafik, in der Buchhandlung, … zum Tratschen. Im Ortskern findet soziale Interaktion statt. Aber nur solange, solange die Einrichtungen des täglichen Lebens angeboten werden. Nicht nur, dass leerstehende Gebäude atmosphärisch unangenehm wahrgenommen werden, führt eine Ausdünnung der Ortskerne zu Streusiedlungen an den Ortsrändern und einer zunehmenden Zersiedelung der Landschaft. Der Flächen- und Energieverbrauch steigt überdurchschnittlich an.

Gföhl, Rohrendorf und Wöbling haben bzw. hatten dasselbe Problem – nämlich leerstehende Gebäude im Zentrum – standen jedoch vor unterschiedlichen Herausforderungen einer Neunutzung.

Konstantin Henkel hat es sich in seiner Diplomarbeit zur zentralen Aufgabe gemacht, sinnvolle und praktikable Nutzungsvorschläge für die betroffenen Gebäude zu machen.

Die Herausforderungen in den drei Gemeinden

In Gföhl stand die Frage im Raum, das seit 2017 im Besitz der Gemeinde befindliche und zum Großteil leerstehende Gebäude, neu zu nutzen. Ein Teil der Räumlichkeiten des Erdgeschosses wurden bereits saniert und eine öffentliche Toiletteanlage realisiert.

Rohrendorf äußerte den Wunsch, das örtliche Kultur- und Gemeindezentrum um ein neues Veranstaltungsgebäude zu erweitern sowie den bestehenden Kulturstadl in seiner Funktion als Veranstaltungsort zu stärken.

In Wölbling wurde das von der Gemeinde erworbene Nebengebäude darauf untersucht, ob es als Erweiterung des Gemeindeamtes in Frage kommt. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass auch die bestehenden Räumlichkeiten in Zukunft barrierefrei zu erreichen sind und ein öffentlicher Durchgang zum Hof besteht.

Zu den einzelnen Leerständen fand eine umfassende Kontextanalyse statt und durch das Ausheben von Planmaterial und Begehungen vor Ort wurden Bestandsaufnahmen durchgeführt. In Kooperation mit Vertretern der Gemeinden wurden mögliche Nutzungskonzepte entwickelt und sich daraus ergebende Entwürfe wurden auf unterschiedlichen Maßstabsebenen ausgearbeitet und in Form von Plänen und Schaubildern präsentiert.

Die Lösungen stehen in der Diplomarbeit

Weil Bilder immer mehr sagen als tausend Worte, können die Entwürfe und Überlegungen in der Diplomarbeit Stärkung von Ortskernen durch bauliche Intervention am Beispiel ausgewählter Gemeinden nachgelesen und die Entwürfe im Vergleich zur Aufgabenstellung betrachtet werden.

Gebäudentwurf
Konstantin Henkel
Gebäudeentwurf
Konstantin Henkel
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