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12.05.2022

Viele barrierefreie Ideen für ein ehemaliges Gefängnis in Kirchberg am Wagram

Neue Nutzungsideen für das ehemalige Gefängnis in Kirchberg am Wagram werden unter die Lupe genommen.

Bob Martens/TU Wien

Für Franz Aigner, geschäftsführender Gemeinderat in Kirchber am Wagram, hat sich das "Abenteuer" Themenbörse bereits jetzt gelohnt. Er betont, dass das Projekt schon jetzt viele neue kreative Ideen gebracht habe und er sich bereits jetzt sehr auf den nächsten Termin am 15. Juni 2022 freue. Dieses Datum ist der Tag der Abschlusspräsentation und stellt gleichzeitg den vorläufigen Schlusspunkt der Kooperation mit der TU Wien und den Architekturstudierenden dar.

Aus der Sicht des Lehrveranstaltungsleiters Bob Martens von der TU Wien liest sich die Zwischenbilanz so: 24 Studierende, eine interessante Bandbreite an Ideen, einige davon ganz besonders sinnstiftend, sowie sehr intensive Auseinandersetzung mit der Themenstellung, nämlich neue Nutzungsideen für ein ehemaliges Gefängnis zu finden. Dieses Gebäude steht derzeit leer.

Franz Aigners Zwischenbilanz ist ausführlich und fällt sehr positiv aus: "Wir waren sehr beeindruckt von den Entwürfen und den guten Ideen der Student*innen. Besonders gefreut hat uns die Umsetzung der Bedürfnisse der Gemeinde Kirchberg, wie zum Beispiel ein Haus für die Jugend, ein Café, Nächtigungsmöglichkeiten, ein Zentrum für Kunst und Kultur, aber auch die Anforderungen in Form eines Mehrzweckhauses zu verschmelzen. Was uns sehr beeindruckt hat, waren die Ideen, das Haus zu öffnen, aber trotzdem an die Vergangenheit zu erinnern." Exemplarisch wurden Dauerausstellungen oder das bewusste Hervorkehren von Gegensätzen "alt und neu" genannt."

Die Idee von Zubauten in verschiedenster Form sowie von Pavillons im Garten, um das denkmalgeschützte Haus nicht zu viel verändern zu müssen, wurde fast von allen aufgegriffen und hat der Gemeinde Kirchberg am Wagram sehr gut gefallen.

Besonders beeindruckt hat der Nutzugnsvorschlag "Havn", der ohne Zubauten auskommt. Franz Aigner: "Das Wortspiel mit dem Namen Havn wie Häfn = Mundart Österreich aber auch des englischen haven = Zufluchtsort, Oase gefiel uns sehr gut für ein Jugendzentrum. Die Glaskuben bilden den architektonischen Gegenpol, öffnen das Gebäude und bringen Licht hinein. Sie sind ein architektonischer Blickfang, vorausgesetzt, das Bundesdenkmalamt erlaubt diesen Eingriff."

Barrierefreiheit als positiver Akzent

Positiv aufgefallen ist, dass alle Studierenden einen Lift vorgesehen haben, um die Barrierefreiheit des Hauses zu gewährleisten. Auch die Idee, den Eingang nach Süden in den Garten zu verlegen, erscheint sehr spannend und bringe eine neue Perspektive mit sich.  

Realistische Nutzungsideen sind gefragt

Die Nutzungsideen für das Gebäude müssen nicht voll ausgereift sein. Aigner: "Wichtig sind für uns Vorschläge um aufzeigen zu können, welches Potential in diesem Gebäude steckt und dass eine Nutzung für die Allgemeinheit realistisch ist und der Gemeinde einen Mehrwert bringt. Für uns sind daher Vorschläge, die tatsächlich umsetzbar sind - bezogen auf Denkmalschutz, Statik, wirtschaftlicher Betrieb - wichtig. Nur eine Studentin hat sich Gedanken zur Beheizung gemacht und zwar in Form einer Wandheizung. Da kommen vielleicht noch Lösungsvorschläge bei der nächsten Runde."

 

Havn, visualisierte Neunutzung des ehemaligen Jugendgefängnisses.

Teresa Pühringer

Ein- und Durchblicke in "Havn", gedacht als Jugendzentrum.

Teresa Pühringer
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