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wissenschaftliche Arbeiten

05.10.2022

Blau-gelb ist auf grünem Erfolgspfad

Müll trennen und wiederverwerten hat großes Potenzial auf dem Weg zur Green economy.

pixabay_Alexas

Marco Halbmayr, Absolvent des Lehramts Geographie und Wirtschaftskunde & Bewegung und Sport an der Universität Wien, hat seine Masterarbeit zum Status-quo der Green Economy und den Potenzialen für Niederösterreich geschrieben. Sein Masterarbeitsthema hat er auf der Themenbörse Abschlussarbeiten gefunden. Sein Befund: Niederösterreich hat bereits viel erreicht, gesetzte Maßnahmen sind wichtig und richtig. Luft nach oben ist aber noch: Gefragt sind noch mehr Bewusstseinsbildung und der Blick aufs „große Ganze“.

In der Masterarbeit werden der Klima- und Energiefahrplan 2030, das Klima- und Energieprogramm 2021-2025 und die bestehende Green Economy in Niederösterreich thematisiert. In den letzten Jahrzehnten wurden weltweit immer wieder neue Vereinbarungen getroffen, um gegen den Klimawandel vorzugehen und die Umwelt zu schonen. In Niederösterreich wird aktiv in verschiedenen Teilbereichen der Wirtschaft, Gesellschaft und Politik daran gearbeitet, eine nachhaltigere Gesellschaft und Wirtschaft für die Zukunft zu gestalten.

Marco Halbmayr stellt Niederösterreich ein gutes Zeugnis in Sachen Green Economy aus. Das Setzen von monetären Anreizen, wozu auch der Reparaturbonus zählt, und gesetzliche Grundlagen habe den Weg für Niederösterreich zu einer nachhaltigen Gesellschaft und Wirtschaft geebnet. Insbesondere das Klima- und Energieprogramm 2021-2025 weise wichtige, aktuelle Maßnahmen auf – insgesamt 353! -, um die gesteckten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Potenziale liegen laut Halbmayr insbesondere in der verstärkten Einbindung von Unternehmen, um deren Bedürfnisse zu kennen, um Klima- und Energiemaßnahmen rechtzeitig und zielgerichtet zu implementieren. Auch die verstärkte Einbindung von Politik und Gesellschaft könnte einen wichtigen Beitrag zur Green Economy in Niederösterreich leisten.

Bei den Jüngsten ansetzen

Einen besonderen Appell hat Marco Halbmayr: das „Generationen-Projekt“ nicht aufzuschieben. Damit meint er beispielsweise, das Thema Abfall- und Kreislaufwirtschaft nicht auf die nächstfolgenden Generationen abzuwälzen, sondern das Thema jetzt mit großem Engagement anzugehen.

Überhaupt sind Abfall- und Kreislaufwirtschaft das Gebot der Stunde. Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung, und hier vor allem bei Kindern im Volksschulalter, hält Halbmayr für unerlässlich. Statt sporadischer und vereinzelter Maßnahmen wie das Umwelttheater wären permanente, fix im Unterricht verankerte Bewusstseinsbildungsmaßnahmen wünschenswert.

Aber auch Maßnahmen wie „Sauberhafte Feste“ leisten einen wichtigen Beitrag für Niederösterreich auf dem Weg zur gelebten „green economy“.

Der Blick aufs große Ganze

Die bundesweite Vereinheitlichung von Gesetzen wäre ein gutes Steuerungsinstrument, um beispielsweise die Menge an Abfällen je Fraktion zu erhöhen, um diese besser in die Kreislaufwirtschaft einzubinden und wirtschaftlich recyceln zu können. Derzeit bewirken die sehr heterogenen Regelungen in den Bundesländern, dass in Umwelt- und Abfallverbänden bundesländerintern eine „klein-klein-Strategie“ gelebt wird. Das verhindere die Umsetzung einer österreichweiten Lösung und so die Gewinnung hoher Abfallmengen, die man in den Stoffkreislauf einbringen könnte.

Die Masterarbeit und das Resümee

Die ausgegeben Ziele von Niederösterreich können erreicht werden, wenn die Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Es sind vor allem gesetzliche Rahmenbedingungen und Maßnahmen, die von Seiten der Politik geändert oder angepasst werden müssen, die die Bevölkerung und Unternehmen in die gewünschte Richtung lenken. Zudem muss auch das Bewusstsein in sämtlichen Lebensbereich geschaffen werden, um die Nachhaltigkeit über Jahre hinweg weiter zu entwickeln. Damit kann eine nachhaltigere Gesellschaft und Wirtschaft entstehen und die angestrebten Ziele erreicht werden.

Wer den erfolgreichen Weg Niederösterreichs zur Green economy nachlesen, aber die Augen vor der Realität nicht verschließen und sich für optimierte Maßnahmen sensibilisieren möchte, sollte die Masterarbeit von Marco Halbmayr lesen. Spannend sind auch die Aussagen der Expert*innen zu diesem Thema.

Masterarbeit „Erhebung der Green Economy in Niederösterreich und der damit verbundenen Maßnahmen für eine nachhaltigere Gesellschaft und Wirtschaft“ lesen.

 

 

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