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10.11.2023

Wie die Rückkehr ins Unternehmen nach einem Auslandseinsatz gelingen kann

Wie kann man vom Auslandseinsatz bestmöglich profitieren? Diese Frage stellt sich Unternehmen wie Mitarbeiter*in.

© pexels/Oleksandr P

In ihrer Masterarbeit "From Expatriates to Homecoming Heroes" an der Johannes Kepler Universität (JKU) untersuchte Alice Fuchs die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren der Wiedereingliederung von Mitarbeiter*innen nach Auslandseinsätzen. Die Erkenntnisse ihrer Forschung bieten einen Leitfaden, wie Unternehmen und Mitarbeiter*innen gleichermaßen von international gewonnenem Know-how profitieren können.

Die Forschung von Alice Fuchs basiert auf 10 Interviews mit HR-Verantwortlichen und Repatriierten sowie einer gründlichen Literaturrecherche. Dabei zeigt sich, dass eine erfolgreiche Wiedereingliederung nicht nur im Interesse der Mitarbeiter*innen, sondern auch der Unternehmen liegt.

Herausforderungen der Repatriierung

In der heutigen globalisierten Geschäftswelt setzen multinationale Konzerne zunehmend auf internationale Einsätze, um ihr Wachstum und ihre Wettbewerbsfähigkeit voranzutreiben. Die oft unterschätze Phase der Repatriierung, die Rückkehr der Mitarbeiter*innen ihrer Auslandseinsätze, birgt jedoch erhebliche Herausforderungen. Um diese zu bewältigen, müssen Unternehmen umfassende Unterstützungsmaßnahmen implementieren, um eine erfolgreiche Rückkehr zu gewährleisten und das volle Potenzial für den Wissenstransfer und die strategische Entwicklung auszuschöpfen.

Balance zwischen Unternehmen und Mitarbeiter*in finden

Unternehmen verfolgen bei der Repatriierung unterschiedliche Interessen, darunter die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit, die Verwaltung der Entsendungskosten, die Maximierung der Investitionsrendite, die Förderung des Wissenstransfers und die Sicherstellung der Mitarbeiterbindung. Ein Gleichgewicht zwischen standardisierten Richtlinien und individuellen Anforderungen ist entscheidend. HR-Expert*innen spielen dabei eine zentrale Rolle, um eine positive Erfahrung für beide Parteien zu fördern. Budgetbeschränkungen leiten die kosteneffiziente Programmgestaltung, während HR-Expert*innen aufkommende Mitarbeiterbedürfnisse bewerten und potenzielle Richtlinienanpassungen vornehmen, um Fairness und Kosteneffizienz sicherzustellen.

Wichtige Erkenntnisse für die Praxis

Repatriierte schätzen die organisatorische Unterstützung während ihrer Auslandseinsätze und ihrer Rückkehr, was sich in Loyalität und Engagement widerspiegelt. Einige stellten jedoch fest, dass die Unterstützung während der Repatriierung im Vergleich zu ihren Auslandseinsätzen abnahm. Eine erfolgreiche Wiedereingliederung erfordert häufig proaktive Bemühungen der Mitarbeiter*innen, einschließlich Networking, Flexibilität und Karriereplanung.

Die wichtigsten Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer integrierten Sichtweise auf Expatriierung und Repatriierung, bei der die langfristige strategische Mitarbeiterentwicklung im Vordergrund steht. Die Forschung betont die berufliche Wiedereingliederungsplanung, die Sicherheit des Arbeitsplatzes und die Anpassung der Erwartungen der Rückkehrer*innen an die organisatorischen Gegebenheiten. Transparente Kommunikation und proaktives Engagement der Mitarbeiter sind entscheidend für Zufriedenheit, langfristige Bindung und positive Beiträge zum Unternehmenserfolg.

Forschungslücke geschlossen

Die Forschung von Alice Fuchs schließt die Lücke zwischen organisatorischen Interessen und den Bedürfnissen der Repatriierten. Unternehmen erhalten einen Leitfaden, um die Herausforderungen der Rückkehr erfolgreich zu bewältigen.  Transparente Kommunikation und proaktives Engagement der Mitarbeiter sind entscheidend, um Zufriedenheit zu gewährleisten und langfristige Bindung sowie positive Beiträge zum Unternehmenserfolg sicherzustellen. Die Masterarbeit von Alice Fuchs liefert einen bedeutenden Beitrag zur Gestaltung erfolgreicher Repatriierungsstrategien und unterstreicht die Bedeutung einer ganzheitlichen Sichtweise auf die organisatorische Unterstützung

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