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Die Plattform für
wissenschaftliche Arbeiten

30.11.2023

Kautzner Wissenschaftslabor für ein gutes Miteinander

.. für die Waldviertler Gemeinde Kautzen, ist Benjamin Altrichter überzeugt. Gelebte Partizipation für die Heimatgemeinde.

© Benjamin Altrichter

Die große Identifikation mit jener Gemeinde, in der man groß geworden ist, und was dadurch möglich wird, zeigte Benjamin Altrichter. Der mittlerweile Absolvent der Kunstuniversität Linz hat für seine Masterarbeit das "Wissenschaftslabor" als Zukunftswerkstatt in seiner Waldviertler Heimatgemeinde Kautzen im Heimatmuseum aufgebaut – mit dem Ziel, Veränderung auf den Boden zu bringen, und nicht nur theoretisch darüber zu sprechen. Dank der Einbindung der Kautzner Bevölkerung zwischen Jänner und Juni 2023 ist das gut gelungen, auch wenn der kommunale Rückenwind nicht so stark wie erhofft war. Die Themenbörse  Abschlussarbeiten war Wegbegleiterin und Förderin.

Altrichter, Kautzner mit Leib und Seele, und einer von vier Ruranauten, hat sich dazu entschieden, für die Dauer seiner Masterarbeit wieder nach Kautzen zu ziehen, um direkt vor Ort präsent zu sein. Es war ihm ein großes Anliegen, aktiv an der Zukunftsgestaltung von Kautzen mitzuwirken und seinen Beitrag für eine positive Entwicklung seiner Heimatgemeinde zu leisten. Dazu gehörte das Aufzeigen von Leerständen und Flächenversiegelungen ebenso wie das Potenzial der Gemeinschaft.

Die Erkenntnisse der Arbeit wurden in Postern direkt am Ort des Geschehens, der Zukunftswerkstatt, im Heimatmuseum Kautzen von 29. Oktober bis 26. November 2023 ausgestellt. Die Kautzner Bevölkerung konnte sich ein Bild darüber machen, wie die Zukunft ihres Orts aussehen könnte, und was ihre Beiträge dazu waren.

Von der Zukunftswerkstatt in die Kautzner Praxiszukunft – Ohne Vision keine Zukunft

Als angehender Architekt sah er sich quasi verpflichtet, nachhaltige und zukunftsfähige Konzepte zu entwickeln, die den Bedürfnissen und Anforderungen der Gemeinschaft entsprechen. Dabei ging es ihm nicht um die Schaffung neuer Gebäude, sondern in erster Linie darum, den Wert und die Identität des Ortes zu bewahren und gleichzeitig zeitgemäße Lösungen zu finden.

Dass es ohne Visionen nicht geht, davon ist Benjamin Altrichter überzeugt. Augenscheinlich ist, dass sich die Bevölkerung mit Ist-Zuständen der Gegenwart beschäftigen, aber nicht mit der „idealisierten“ Zukunft. Deshalb sei das Aufzeigen von Potenzialen wichtig, die neue Möglichkeiten für die Weiterentwicklung der Gemeinde entstehen lassen können.

Weitere Ergebnisse und Erkenntnisse: der Wunsch der Bevölkerung nach Nachnutzung des ehemaligen Volksschulareals, dass es wieder ein Gasthaus gibt, in dem man nicht nur essen, sondern sich auch treffen kann und das lokal vorhandene architektonische Fachwissen für Bauberatung im Privatbereich – in Analogie zum Heimatmuseum, das Wissen über altes Handwerk weitergibt. Womit sich der Kreis wieder schließen würde.

Altrichters persönliches Resümee: „Die Zukunft von Kautzen hängt von einer aktiven Beteiligung der Gemeinschaft ab. Es ist wichtig, die aktuellen Herausforderungen anzugehen, aber auch die Potenziale zu erkennen und zu nutzen. Nur durch eine fundierte Planung, den Einsatz von Fachwissen und Expert:innen sowie einer Zusammenarbeit mit den Bewohner:innen kann eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für die Gemeinde geschaffen werden.“

Wer wissen möchte, wohin die Reise nach Altrichters wissenschaftlichen Vorstellungen in Kautzen konkret gehen soll, liest seine Masterarbeit.

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