Die Plattform für
wissenschaftliche Arbeiten / 1

Die Plattform für
wissenschaftliche Arbeiten

18.10.2021

Maßgeschneiderte Stakeholder-Kommunikation für die Leader-Region Kamptal

Visionen für die Leader-Region Kamptal. Setzt die Region die Empfehlungen der Masterarbeit von Virág Csank um, könnten sie Wirklichkeit werden.

Verein Leader-Region Kamptal

Die Masterarbeit von Virág Csank, verfasst an der FH IMC Krems, beschäftigt sich am Beispiel der LEADER-Region Kamptal mit der Umsetzung des Stakeholder-Engagements bzw. der nachhaltigen Marketingkommunikation in der Regionalentwicklung. Frau Csank hat analysiert, wie es der Leader-Region Kamptal gelingen könnte, mit Hilfe ihrer Stakeholder noch leistungsstärker zu werden. Ein wissenschaftlich fundiertes Handbuch mit riesigem Umsetzungspotenzial für die Region ist das Ergebnis. Welcher Kommunikationsmix eingesetzt werden müsste, ist ebenfalls erklärt.

Rechtzeitig zur Vorbereitung auf die neue Leader-Periode liegt Frau Csanks Masterarbeit für die Leader-Region Kamptal vor. Über den Weg der Themenbörse Abschlussarbeiten ist es wieder einmal gelungen, Wissenschaft und praktische Aufgabenstellung miteinander zu verbinden und ein Spitzenergebnis für eine Region in Niederösterreich zu erhalten. Begriffe wie Maßanzug oder maßgeschneidertes Kostüm erscheinen in diesem Zusammenhang durchaus passend.

Die Masterarbeit wird nicht nur in der Leader-Region Kamptal zu einigen – positiven - Diskussionen führen. Der Abschnitt 10 der Masterarbeit beginnend bei Seite 79 ist quasi Pflichtlektüre für all jene, denen die Entwicklung der Region Kamptal am Herzen liegt. Nicht „schauen Sie sich das an“, sondern „lesen Sie das unbedingt“ lautet die Empfehlung. Masterarbeit Nachhaltiges Regionalmarketingkonzept der Leader-Region Kamptal für den EU-strategischen Zeitraum 2021-2027 

Die Empfehlung der Themenbörse

Von der Masterarbeit Frau Csanks profitiert nicht nur die Leader-Region Kamptal. Sofern die wissenschaftlich fundierten Ratschläge auch von anderen Leader-Regionen niederösterreichweit oder sogar österreichweit berücksichtigt werden, könnte die Verankerung des Leader-Gedankens bei der Bevölkerung in den Regionen möglicherweise (besser) gelingen.

Müssten wir als „Themenbörse Abschlussarbeiten“ eine Empfehlung für die Implementierung einer nachhaltigen Stakeholder-Kommunikation geben, so lautet sie eindeutig: lesen Sie die Masterarbeit von Virág Csank. Theorie und Methodik sind transparent miteinander verbunden – und gleichzeitig klar ausgewiesen – dass die Leader-Region Kamptal auf einen Blick erkennen kann, wo sie ansetzen kann und soll.

Einer von vielen möglichen Ansätzen für das Kamptal

Zur Bezeichnung der Leader-Region meint Frau Csank beispielsweise: „Nicht alle Mitgliedsgemeinden der LEADER-Region Kamptal – wie der Name es nahelegen würde – liegen im Kamptal. Obwohl dies nicht mehr als eine scheinbare Formalität ist, verhindert es die Kohäsion der Region.“

Nicht alle Mitgliedsgemeinden fühlen sich Frau Csanks Recherchen zufolge als integraler Bestandteil des Gebiets und betrachten das Leader-Programm ausschließlich als Möglichkeit, Fördermittel zu lukrieren. Frau Csank schlägt eine genauere Benennung für die zukünftige Leader-Region vor, wie z. B. Waldviertel Mitte, Waldviertel Mitte-Süd oder Waldviertel-Mitte-Kamptal. Die Benennung wäre in dieser Form inklusiver und würde keine Mitgliedsgemeinde ausschließen. Die Diskussion kann beginnen und ist sehr wertvoll für die Region, denn ein Name ist oftmals nicht bloß ein Name.

Die EU und die Leader-Regionen

Virág Cank meint dazu: „Ein gemeinsames, auf europäischer Ebene implementiertes Instrumentarium des Stakeholder-Engagements für den Bereich der Regionalentwicklung ist notwendig, um die Entwicklung der ländlichen Regionen, besonders der peripheren Regionen anzustoßen. Es wäre erforderlich, dass die EU – neben der Festlegung strategischer Zielsetzungen, wie der Stakeholder-Einbeziehung, der Kooperation, der Netzwerkbildung, der Inklusion, und der Kohäsion – unterstützende, in der alltäglichen Praxis verwendbare Instrumente zur Verfügung stellt.“

Als mögliche Instrumente schlägt Csank beispielsweise eine Vorbereitungsschulung bzw. -Training zum Thema Stakeholder-Einbeziehung vor. Außerdem könnte ein Kommunikations- bzw. Stakeholder-Kommunikations-Handbuch die komplexen Aufgaben des LEADER-Managements unterstützen und erleichtern. „Es wäre wünschenswert, wenn die Bedürfnisse auf EU-Ebene anerkannt, und die Fehler und Mängel der Kohäsionspolitik beseitigt würden“, meint Frau Csank in ihrer Masterarbeit.

Fünf Personen der Leader-Region Kamptal an einem Tisch sitzend und über Landkarte gebeugt
Verein Leader-Region Kamptal
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind technisch notwendig, während andere uns helfen, diese Website zu verbessern oder zusätzliche Funktionalitäten zur Verfügung zu stellen. Weitere Informationen