Mit KI könnten weniger Lebensmittel im Müll landen
Peter Kargl ortet mit KI das größte Potenzial gegen Lebensmittelverschwendung.
Peter Kargl hat seinen familiären Hintergrund, sein persönliches Interesse und sein Studium an der Wirtschaftsuniversität zum Anlass genommen, sein Masterarbeitsthema nachhaltigen Geschäftsmodellen gegen Lebensmittelverschwendung zu widmen. Das größte Potenzial ortet er in KI-basierten Modellen. Mit der Themenbörse Abschlussarbeiten hat er den Grundstein für eine größtmögliche Wissensmultiplikation gelegt und auch die Tür für ein 1.000 Euro-Stipendium des Landes Niederösterreich geöffnet.
40% aller Lebensmittel werden weltweit pro Jahr weggeworfen. Weder Österreich, noch Niederösterreich sind eine Ausnahme. Peter Kargl schließt mit seiner Masterarbeit eine Forschungslücke, indem er die Forschungsfrage „Welche Typen an Geschäftsmodellen bestehen derzeit für die Reduktion von Lebensmittelverschwendung und wie können diese weiter ausgebaut werden?“ beantwortet hat. Vorgestellt hat er seine Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen bereits dem Geschäftsführer der NÖ Umweltverbände und der Abteilung Umwelt- und Energiewirtschaft. Weitere NÖ-Organisationen werden folgen.
Ist-Analyse im deutschsprachigen Raum – Das Rad nicht neu erfinden
Um einen fundierten Überblick über bestehende Geschäftsmodelle gegen Lebensmittelverschwendung zu erhalten, begab sich Kargl auf die Suche im D-A-CH-Raum. Auf Basis von 15 Interviews hat er vier Typologien erarbeitet, die im großen Stil in Österreich ausgerollt werden könnten.
Sämtliche Modelle sind bereits praxiserprobt, Erfahrungswerte und Know-how liegen vor, weshalb die Ausrollung relativ schnell erfolgen könnte.
Von den vier Geschäftsmodellen – Ressourcen-Allokation, Upcycling, KI-basierte Mengenoptimierung, Lebensmittelrettung – eruierte Peter Kargl das größte Potenzial im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung bei jener mit KI-Unterstützung.
KI-basierte Mengenoptimierung als große Chance gegen Lebensmittelvergeudung
Das Schwerpunktelement der KI-basierten Mengenoptimierung liegt in der Schlüsselressource Künstliche Intelligenz. Die Prognosefähigkeit der benötigten Lebensmittelmenge wird durch Künstliche Intelligenz verbessert. Auch die Segmentierung nach Einzelhandel und Gastronomie ist möglich. Messbar sind dank KI nicht nur Gesamtmengen, auch die Aufschlüsselung von Lebensmittelresten am Teller sind möglich.
Dadurch könnten in erster Linie Großküchen in Unternehmen, Spitälern, Pflegeheimen und öffentlichen Kantinen profitieren. Durch die Messung übriggebliebener Speisereste können detaillierte Rückschlüsse auf das Essverhalten gezogen und so zukünftig Ressourcen bedarfsgerecht eingekauft und verkocht werden. Eh voilà: keine Lebensmittel unnötig verschwendet werden.
Alle Geschäftsmodelle und die Ansätze im Detail
Die Lektüre der Masterarbeit „Nachhaltige Geschäftsmodelle zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung in der Region D-A-CH“ ist nicht nur für Einzelhandelsbetriebe und die Gastronomie lohnenswert. Ein nachhaltiger Lesetipp!
Wer sich vorab einen Überblick verschaffen möchte, dem empfehlen wir, sich durch die Präsentation der Masterarbeit zu klicken.